Venenbeschwerden liegen nicht in der Familie, sondern in der Lebensweise
Wenn die Temperaturen unaufhörlich in die Höhe klettern, setzt das bei einigen Menschen nicht nur dem Kreislauf zu. Auch die Venen können unter der Hitze leiden. Schwere, taube, juckende oder geschwollene Beine: Wer darunter leidet, gehört mit ziemlicher Sicherheit zu den Millionen von Menschen, bei denen die Venen ihre Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß verrichten können.
Jeder zweite Erwachsene leidet unter Venenbeschwerden, die mit zunehmendem Alter immer häufiger auftreten. Krampfadern und Besenreiser sind nicht nur kleine kosmetische Makel – Venenleiden können zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen.
Drei Blutgefäßarten – Arterien, Venen und Kapillaren – transportieren nährstoff- und sauerstoffreiches Blut vom Herzen durch den ganzen Körper und, vom Sauerstoff entladen, wieder zurück. Jene Blutgefäße, die Sauerstoff-angereichertes Blut vom Herzen weg in den Körper führen, heißen Arterien. Die Venen pumpen das Sauerstoff-arme Blut aus den Organen und Geweben zum Herzen und zur Lunge zurück, wo das Blut wieder mit Sauerstoff be- und von Kohlendioxid entladen wird. Arterien und Venen sind über äußerst dünnwandige Blutgefäße, die sogenannten Kapillaren, zu einem geschlossenen System verbunden. Diese Kapillaren sind äußerst fein verästelt und versorgen unsere Körperorgane mit lebenswichtigem Sauerstoff, aber auch mit Mineralstoffen, Vitaminen, Zuckern und anderen Nährstoffen. Im Gegenzug nehmen sie Kohlendioxid, ein zelluläres Abbauprodukt, auf und transportieren dieses über die Venen ab. In den Venen herrscht ein niedrigerer Druck als in den Arterien. Daher sind Venenwände dünner als jene der Arterien. Venöses Blut muss gegen die Schwerkraft zum Herzen zurücktransportiert werden. Diese Aufgabe schaffen die Venen nur durch die Unterstützung des umgebenden Muskelgewebes. Damit das Blut bei Muskelentspannung nicht wieder nach unten zurückfließt, sind Venen mit Venenklappen ausgestattet.