Rotklee oder trifolium pratense – der etwas andere Womanizer

Frauenheld oder Held der Frauen? Das ist hier die Frage. Einerseits ist der Rotklee recht hübsch anzusehen, mit seinen blassvioletten Blüten auf einer saftig-frischen Frühlingswiese, andererseits sticht er mit seinen inneren Werten heraus.

Er ist vollgepackt mit Vitaminen – vor allem Vitamin B1, B3 und C – und den Mineralstoffen Magnesium, Kalzium und Kalium sowie Proteinen (wichtig für Zellwachstum und Muskulatur), Flavonoiden (wirken antioxidativ, antiviral, antibakteriell), Salicylaten (entzündungshemmend), Cumarinen, Glykosiden (unterstützen die Herztätigkeit), ätherischen Ölen und Phytohormonen – der eigentliche Grund, warum wir ihn hier als Frauen-Held deklarieren.

Der Rotklee enthält Isoflavone, die als Phytohormon – konkreter Phytoöstrogen wirken. Deshalb wird er vor allem in der Hormontherapie während der Menopause eingesetzt. Isoflavone können dem sinkenden Östrogenspiegel der Frau während ihrer Wechseljahre entgegenwirken. So werden auch die psychischen und physischen Beschwerden, die damit einhergehen, reduziert.

Und nicht nur bei Frauen bringen Isoflavone die Hormone wieder ins Gleichgewicht. Auch bei Männern erzielt eine Phytohormontherapie bei Prostatabeschwerden mitunter gute Ergebnisse.

Daneben werden dem Rotklee, oder Wiesenklee, wie er auch genannt wird, antientzündliche, antioxidative und blutfettsenkende Eigenschaften nachgesagt. Er soll blutreinigend wirken und bei der Behandlung von Gicht und Rheuma helfen. Durch seine Gerbstoffe wird er auch bei Schleimhautentzündungen aller Art, wie z.B. Durchfall, eingesetzt.

Und das Beste kommt zum Schluss: Rotklee geht nicht nur unter, sondern auch auf die Haut. Ihm wird nämlich auch noch ein Antiaging-Effekt zugeschrieben.

Bei so vielen guten Eigenschaften ist spätestens jetzt klar, der Rotklee ist ein wahrer Held (nicht nur aber auch) für Frauen.