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Die Fichte oder Picea abies – Weihnachtswunder und Wundermittel

  • Dezember 15, 2022

Die Fichte ist nicht nur als Christbaum zu Weihnachten heißbegehrt, sie wirkt seit tausenden Jahren als Heilpflanze wahre Wunder. Schon im alten Ägypten, in China und Mexiko wurde sie in der Therapie unterschiedlichster Erkrankungen eingesetzt.

Sowohl die Nadel als auch die Sprossen und das Harz werden in der Naturheilkunde seit jeher zur Linderung unterschiedlicher Krankheitssymptome eingesetzt. Hauptinhaltsstoffe der Fichte sind ätherische Öle, Harz und Vitamine. Ihnen wird eine antiseptische, durchblutungsfördernde, entzündungshemmende, hustenstillende, schleimlösende und krampfmildernde Wirkung zugeschrieben.

Vielseitig eingesetzt

Hildegard von Bingen verschrieb Fichtenrindenabsud gegen Rheuma, Gicht und Hexenschuss, zur Linderung chronischer Hautkrankheiten oder zur Nervenstärkung. Das Vitamin C der Nadeln wurde als Gegenmittel für Skorbut verwendet. Pfarrer Kneipp verschrieb Fichtenharz als anregende und kräftige Medizin. Aus Fichtenwipfel wird seit vielen Jahrhunderten Hustensirup hergestellt.

Junge Triebe gegen hartnäckigen Husten

Der berühmte Maiwipferlsaft aus den hellgrünen Fichtentrieben, ist wohl den meisten Menschen aus Omas Vorratsschrank noch bekannt. Im Falle eines hartnäckigen Hustens oder Heiserkeit wurde er hervorgeholt und dem Betroffenen löffelweise verabreicht. Der Sirup ist zuckersüß und deshalb als „Medizin“ auch bei Kindern sehr beliebt.

Fichtenharz reinigt und desinfiziert

Nicht nur als Weihnachtsbaum wird die Fichte gern verwendet, Fichtenharz ist auch in den Raunächten als Räucherwerk im Einsatz. Ihm wird eine desinfizierende und reinigende Wirkung nachgesagt.

Als Tee zum Inhalieren und gegen leichte Winterdepressionen

Die Fichtennadeln können auch als Tee (2 Teelöffel mit heißem Wasser übergießen und fünf bis 10 Minuten ziehen lassen) getrunken oder bei Atemwegsinfekten zum Inhalieren verwendet werden.

Und die beste Therapie gegen leichte Winterdepressionen ist wohl ein Spaziergang durch einen tief verschneiten Fichtenwald.