Ginkgo – „lebendes Fossil“ mit berühmtem Verehrer

Die fächerähnlichen Blätter des Ginkgo Baums, die so aussehen als würden sich zwei Hälften zu einem Ganzen vereinen – wie Liebende ¬– inspirierten den berühmtesten deutschen Dichter, Johann Wolfgang von Goethe, Anfang des 19 Jahrhunderts zu dem Gedicht „Ginkgo biloba“, dass er in einem Brief an seine große Liebe, Marianne von Willemar, schickte.

Schon vor 250 Millionen Jahren haben bereits Dinosaurier an Ginkgo-Gewächsen genascht. Sie waren zu dieser Zeit überall auf der Erde heimisch, seit dem Ende der Eiszeit allerdings nur noch in China. Im 18. Jahrhundert brachten Seefahrer den Baum nach Europa zurück. Seitdem freut er sich vor allem als Zierpflanze großer Beliebtheit.

1000 Jahre alt kann der Ginkgo werden und bis zu 40 Meter hochwachsen. Durch seine Widerstandsfähigkeit wird er in vielen Kulturen als Symbol für ein langes Leben, Unbesiegbarkeit, Fruchtbarkeit und Freundschaft gesehen.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat der Ginko Baum einen besonders hohen Stellenwert: Vom Samen über die Blätter und Wurzeln, bis hin zur Rinde wird fast alles für unterschiedlichste Arzneien verwendet, die gegen Husten, Asthma, Blaseninfektionen u.v.m. wirken sollen.

In der westlichen Medizin kommen vor allem die Blätter des Baumes, in Form eines speziellen Extraktes, zum Einsatz. Sie enthalten Flavonoide in Form von Kämpferol und Quercetin, Ginkgoliden, Gerbstoffe und ätherische Öle. Genutzt wird das Extrakt vor allem in Produkten, die gegen Gedächtnisschwäche, Konzentrationsstörungen, Leistungsstörungen des Gehirns, Schwindel, Durchblutungsstörungen und Ohrgeräusche helfen sollen.

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