Der Darm – ein metabolisches Kraftwerk

10 spannende Fakten über den Darm, die Sie unbedingt wissen sollten:

1. Der menschliche Verdauungstrakt ist zwischen sechs und neun Meter lang, der Darm (Dünndarm und Dickdarm) nimmt davon zwei Drittel ein.
2. Im Darm wohnen eine enorm hohe Anzahl an Mikroorganismen – hauptsächlich Bakterien ¬– die die Gesamtanzahl der Zellen im menschlichen Körper weit übersteigen. Schätzungen gehen von 39 Billionen dieser Mikroorganismen aus, die auf Untermiete in uns leben und arbeiten. Es gibt 400 bis 600 unterschiedliche Bakterien-Stämme, die gemeinsam bis zu zwei Kilogramm wiegen. Neun Prozent davon kommen in jedem Menschen vor. Das sind die sogenannten Leitkeimstämme.
3. Der Darm spielt eine unglaublich wichtige Rolle bei unserer Immunfunktion. 70 bis 80 Prozent aller Immunzellen sind im Darm angesiedelt. 80 Prozent der Abwehrkräfte werden im Darm gebildet.
4. 95 Prozent des Serotonins wird von Darmbakterien produziert. Unser Bauch ist somit zu einem Großteil für unsere (gute) Stimmung verantwortlich.
5. Der Darm ist unser zweites „Gehirn“. Er kann unabhängig vom Haupthirn existieren und arbeiten.
6. Die Darmoberfläche eines erwachsenen Menschen ist ungefähr 30 bis 40 Quadratmeter groß, das entspricht der Grundfläche einer kleinen Wohnung oder einer Garage für zwei Autos.
7. Als Mikrobiom bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die den Menschen (oder andere Lebewesen) besiedeln. Das Darmmikrobiom macht 95 Prozent des menschlichen Gesamtmikrobioms aus. Auch auf der Haut, den Schleimhäuten und der Vagina ist ein Mikrobiom zu finden.
8. Durch ungesunde Ernährung mit viel Zucker, überwiegend gesättigten Fettsäuren und wenigen Ballaststoffen, körperlichen und seelischen Stress, Medikamente, Rauchen, Alkohol und Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann es zu einer Dysbiose kommen – einer veränderten Darmflora.
9. Eine veränderte Darmflora spielt bei Krankheiten wie Morbus Crohn, Allergien, Zöliakie, Völlegefühl, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Übergewicht, Diabetes, Depressionen, Migräne, ADHS, chronischer Erschöpfung, Asthma, Neurodermitis, Rheuma, Arthritis und Osteoporose eine nicht unwesentliche Rolle. 90 Prozent der Krankheiten sind auf eine Dysbiose zurückzuführen.
10. Wenn sich bereits eine Dysbiose ausgebildet hat, hilft eine Ernährungsumstellung auf ballaststoffreiche Kost mit wenig Zucker und gesättigten Fettsäuren, das Beheben von bestehenden Nährstoffdefiziten, das Meiden von Lebensmitteln, gegen die eine Unverträglichkeit besteht, sowie von Alkohol, Nikotin und unnötigen Medikamenten, moderate Bewegung, ausreichend Flüssigkeit (mind. 2l pro Tag) und das Vermeiden von Stress.

Unterstützung für den Darm gibt es auch von uns:

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